
Unser Workspace wird durch regelmäßig wechselnde Bildausstellungen belebt und verschönert und so haben wir bereits vielen Kreativen und Künstler*innen unseren Vorraum und seine Schaufenster als eine Bühne für ihre Werke geboten. Ab jetzt hängen dort 2 spannende Arbeiten von Jonas Khalyfa, diese können auch erworben werden. Den Erlös möchte Jonas Khalyfa an sofareisen spenden und so weitere Herzensprojekte ermöglichen.
Intention des Künstlers:
„Bei den Arbeiten handelt es sich um die Gegenüberstellung zwei menschlicher Wesenszüge und dem damit verbundenen existenziellen Emotionserleben: dem Wunsch nach Bewunderung und die Befürchtung ihrer nicht würdig zu sein. In unserer meritokratischen Gesellschaft, in der (Selbst)wert von Leistung und Verdienst bestimmt werden, ist die Gefahr, dass die eigene Leistung nicht genügt, omnipräsent. Der Wunsch nach Bewunderung und Anerkennung erhält im Zeitalter von Social Media neue Facetten. Jede*r will Influence, doch viele Influencer*innen können ihrem Rollenbild nicht gerecht werden und brennen aus. In der Liebe treffen sich die beiden Gemälde. Nirgendwo sonst ist der Wunsch nach Bewunderung und die Sorge sie nicht zu verdienen so nah beieinander. „Camus meinte wir verlieben uns, weil das Leben der anderen Person, von außen gesehen, ein Ganzes bilde, ein sowohl physisches als auch emotionales Beieinandersein, während unser eigenes, das wir von innen sehen, verzettelt scheine“ (De Botton, 1997). Der Philosoph Alain de Botton beschreibt in seinem Buch „Versuch über die Liebe“ wie viele Liebende von einer marxistischen Denkweise geprägt sind. Wir begehren Liebe, können sie aber unmöglich annehmen aus Furcht vor der Enttäuschung, diefolgen muss, wenn das wahre Ich offenbart wird. Wir haben Angst uns zu offenbaren, das wahre Ich zu zeigen, weil wir fürchten,nicht vollkommen genugzu sein und die Liebe der anderen Person nicht zu verdienen. Die Angst, dass sich die Zuneigung und Bewunderung der anderen Person nur auf die Präsentation unseres Ideal-Selbstrichtet ist zu groß. Überwinden wir uns und geben unsereUnvollkommenheit preis und die andere Person mag uns immernoch, verändert sich unsere Perspektive erneut. Die Erleichterung über Ehrlichkeit und aufrichtige Nähe lässt nach. Das vollkommene und ideale Bild, das wir von ihr haben, zerbröckelt. Denn wenn diese Person so vollkommen wäre, wie wir denken, würde sie doch unsnicht begehren. Wir beginnen zu erkennen, dass der signifikante Anderekein Ganzesbildetundstehen vor der ernüchternden Einsicht, dass die Suche nach Vollkommenheit erneut fehlgeschlagen ist. Woher kommt dieseSehnsucht nach Vollkommenheit in der Liebe?“ so Jonas Khalyfa